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Verleihung des Ingeborg-Ohnheiser-Preises 2021

Am Freitag, 6. Mai 2022, wurde in Wien der Ingeborg-Ohnheiser-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Slawistik verliehen. Mit diesem Preis, der jährlich von einer Jury der ÖGSl unter dem Vorsitz von Prof. Tilmann Reuther vergeben wird, werden besonders herausragende Master- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen der österreichischen Slawistik gewürdigt. Aufgrund der pandemiebedingten Verschiebung der Jahrestagung fand die Preisverleihung für 2021 erst im Mai 2022 statt.

Den Ingeborg-Ohnheiser-Preis in der Kategorie „Dissertation Literaturwissenschaft“ erhielten ex aequo Adisa Bašić aus Graz für ihre Arbeit mit dem Titel Komički pristup erotskoj ljubavi u odabranoj južnoslavenskoj lirici und Mariya Donska, die in Salzburg zum Thema Das Potential der Metaebene. Explizite Metareferenz und ihre Entwicklung (am Beispiel des Werks von Saša Sokolov) promovierte.

Die Auszeichnung in der Kategorie „Dissertation Sprachwissenschaft“ ging an Tatsiana Nazaranka für ihre in Salzburg verfasste Dissertation mit dem Titel Demotivatory: „naskal’nye“ kreativy interneta.

Weiters wurden ausgezeichnet die sprachwissenschaftliche Masterarbeit von Maria Schinko aus Wien mit dem Titel Sprachliche Zugehörigkeit und Sprachkompetenz an den Brünner Gymnasien 1867–1918 sowie die kulturwissenschaftlich-fachdidaktisch ausgerichtete Diplomarbeit von Marijana Milošević aus Innsbruck mit dem Titel Unterhaltung, Kommerz und Kritik: Eine medienwissenschaftliche Analyse des YouTube-Auftritts von Jurij Dud̕.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen sehr herzlich und danken dem Osteuropa-Zentrum der Universität Innsbruck für die großzügige Übernahme der Hälfte des Preisgeldes!

 

 

 

v.l.n.r.: Prof. Miranda Jakiša, Mariya Donska, Tatsiana Nazaranka, Maria Schinko, Marijana Miloševič, Prof. Eva Hausbacher, Prof. Andrea Zink. Adisa Bašić konnte nicht persönlich anwesend sein und war deshalb per Videokonferenz zugeschaltet.

Foto: Tamás Tölgyesi

Programm: Jahrestagung & Generalversammlung 06.-07. Mai 2022, Universität Wien

Programm zum Download (PDF)

Reaktion auf die Stellungnahme zu Memorial – Ö1 Beitrag vom 21.1.

Am 21.1. erschien auf Ö1 ein Beitrag, der sich unter anderem mit der Zerschlagung der Menschenrechtsorganisation Memorial in Russland und der (mangelnden) Reaktion des Westens darauf beschäftigt. Zur Stellungnahme der ÖGSl (siehe Posting vom 23.11.2021) wurde auch ein Kommentar von Peter Deutschmann gesendet. Der Beitrag kann noch bis Freitag, 28.1.2022, unter folgendem Link nachgehört werden:

https://oe1.orf.at/programm/20220121/666148/Evelyn-Regner-Wohin-soll-sich-die-Europaeische-Union-entwickeln  (ca. Min. 10:35 – 19:30)

Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen die Menschenrechtsorganisation MEMORIAL

Aussendung der Österreichischen Gesellschaft für Slawistik anlässlich der von der Staatsanwaltschaft der Russischen Föderation erhobenen Vorwürfe gegen die Menschenrechtsorganisation MEMORIAL:

OeGSl_Stellungnahme_Memorial

Edgar Hoffmann – In Memoriam

Zum Tod von ao. Univ.-Prof. Dr. Edgar Hoffmann

  1. September 1957 ̶ 30. Oktober 2021

 

Edgar Hoffmann, 1957 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren und in der DDR aufgewachsen, war seit 1991 am Institut für Slawische Sprachen der Wirtschaftsuniversität Wien tätig, das laufende Studienjahr sollte sein letztes vor Pensionsantritt sein.

Seine Schulausbildung und das Lehramtsstudium Geschichte und Russisch hat Edgar Hoffmann noch zur Gänze in der DDR absolviert. Während des Studiums an der Karl-Marx-Universität Leipzig weckte Prof. Ernst Eichler sein Interesse für die Onomastik; aufgrund seiner Leistungen konnte Edgar Hoffmann nach erfolgreichem Universitätsabschluss seine Ausbildung als Forschungsstudent in der Sektion „Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft“ der Universität Leipzig fortsetzen. 1984 promovierte er mit „Die Entwicklung der slawistischen Namenforschung in Deutschland“. Von 1983 bis 1987 war Edgar Hoffmann Ortschronist der Stadt Zwickau, danach unterrichtete er an der Pädago­gischen Hochschule bzw. ab 1990 an der Technischen Universität Chemnitz-Zwickau als Wissenschaft­licher Assistent Russisch und Tschechisch; beide Sprachen hatte er bereits in der Oberschule gelernt und beherrschte sie hervorragend. Auf Anraten seines Vorgesetzten Prof. Karlheinz Hengst bewarb sich Edgar Hoffmann 1991 auf eine Assistentenstelle am neu gegründeten Institut für Slawische Spra­chen der Wirtschaftsuniversität Wien, wo er seit Oktober 1991 tätig war und sich 2015 habilitierte. In den Jahren 2002 bis 2007 war er Vorstandsmitglied des Österreichischen Slawistenverbandes (spä­ter ÖGSl). Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Jungslawist*innen und war über viele Jahre Mitglied in diesem Kreis. Weiterhin war er einer der Initiatoren und regelmäßigen Veranstalter des internationalen Workshops „Interkulturelle Kommunikation und Interkulturelles Lernen“.

Seine wissenschaftlichen Interessen lagen neben der Onomastik, die er an der WU Wien um kultur- und kommunikationswissenschaftliche Aspekte erweiterte, in der Erforschung von internationaler Wirtschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt auf dem Russischen und anderen slawischen Sprachen. Er befasste sich mit den interkulturellen Aspekten von Werbung und Reklame, mit dem Lebensstil russischer Geschäftsleute, mit Auto- und Heterostereotypen in Wirtschaft und Medien so­wie mit der Geschichte der slawistischen Sprachwissenschaft. Wie kaum ein anderer konnte er Sprach­wissenschaft mit dem Blick in gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Dynamiken verbinden. Als linguistisch versierter Kulturwissenschaftler war Edgar Hoffmann gern gesehener Vortragender an Universitäten im deutschsprachigen und osteuropäischen Raum; seit 2013 war er regelmäßig Gastpro­fessor an der Staatlichen Al-Farabi Universität von Almaty, wo er auch Dissertationen betreute. Ebenso kümmerte er sich gerne um kasachische Gaststudierende an der WU Wien. Der Ausbau der wissen­schaftlichen Kontakte des Instituts für Slawische Sprachen in Zentralasien und die Thematisierung von Russisch als lingua franca im postsowjetischen Raum (erweitert um Internet und Social Media) waren ihm ein besonderes Anliegen.

Aufgrund seiner Bescheidenheit und Arbeitsdisziplin, seiner Verlässlichkeit und Loyalität und seiner stets freundlichen und hilfsbereiten Art war Edgar Hoffmann als Universitätslehrer und Kollege über­aus beliebt. Dass er knapp vor dem offiziellen Ende seines Arbeitslebens verstorben ist und in der Pension nicht mehr seiner Begeisterung für die Eisenbahn und Zugreisen nachgehen konnte, betrübt alle, die Edgar Hoffmann gekannt und geschätzt haben. Unser Mitgefühl gilt ganz besonders seiner Ehefrau Dr. Sibylle Hoffmann.

 

 

Stellungnahme der ÖGSl zur Petition Zl. 65/PET-NR/2021

Stellungnahme der ÖGSl zur Petition Zl. 65/PET-NR/2021 (Für die Sicherung des Slowenistikstudiums & des Instituts für Slawistik an der Universität Klagenfurt/Za trajni obstoj studija slovenistike in instituta za slavistiko na Univerzi v Celovcu): PDF

Die Petition selbst finden Sie auf der Webseite des Nationalrats unter https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/PET/PET_00065/index.shtml#tab-Zustimmungserklaerungen

Petition zur Sicherung des Slowenistikstudiums & des Instituts für Slawistik an der Universität Klagenfurt

Für die Sicherung des Slowenistikstudiums & des Instituts für Slawistik an der Universität Klagenfurt

Za trajni obstoj študija slovenistike in inštituta za slavistiko na Univerzi v Celovcu,

 

die vergangenen Freitag von den Abgeordneten Dipl.-Ing. Olga Voglauer und Mag. Eva Blimlinger (65/PET) überreicht und dem Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen zugewiesen wurde. Die Initiatior*innen und Träger*innen der Petition sind: der „Klub slovenskih študentk in študentov na Koroškem – Klub slowenischer Studentinnen und Studenten in Kärnten, der „Klub slovenskih študentk in študentov na Dunaju – Klub slowenischer Studentinnen und Studenten in Wien“ und der „Klub slovenskih študentk in študentov v Gradcu – Klub slowenischer Studentinnen und Studenten Graz“.

Seit Freitag Abend ist es möglich, die Petition über die Parlamentswebseite in Form einer Zustimmungserklärung zu unterstützen und zwar unter folgendem Link:

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/PET/PET_00065/index.shtml#tab-Zustimmungserklaerungen

CfP: 18. Tagung des Jungen Forums Slavistische Literaturwissenschaft

24.–26.02.2022, Institut für Slawistik, Universität Graz

Das JFSL ist eine seit 1996 bestehende Austauschplattform für junge Slavist*innen, die auf den Gebieten von Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft und Komparatistik forschen. Es bietet in einem regelmäßigen Turnus die Gelegenheit, Promotions- oder Habilitationsprojekte vorzustellen, diese mit den Teilnehmer*innen zu diskutieren und sich innerhalb der deutschsprachigen Slawistik mit anderen Doktorand*innen und PostDocs zu vernetzen.
Die nächste Tagung findet 24.–26.02.2022 in Graz am Institut für Slawistik der Karl-Franzens-Universität Graz statt.
Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2021.

Call for Papers (PDF)

Call for Papers (PDF, English)

Internationale Konferenz: Slawistik aktuell, 10.–12. Juni 2021, Graz

Slowenischer slawistischer Kongress am 1./2. sowie 8./9. Oktober 2020

Der für Juni geplant gewesene und aufgrund der Coronapandemie abgesagte Slowenische slawistische Kongress (Thema: Slovenski jezik in književnost v srednjeevropskem prostoru) wird nun am 1., 2., 8. und 9. Oktober 2020 jeweils von 15 bis 19 Uhr via Zoom stattfinden.

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